Treffpunkt für Jung und Alt im Herzen Pfeddersheims
Geschichte des Gemeindehauses in Stichpunkten
Kurze Zusammenfassung der lesenswerten, wechselhaften und spannenden Geschichte des Gemeindehauses von Felix Zillien
- Mitte 15. Jahrhundert: Pfeddersheim im Pfandbesitz der Erzbischöfe von Mainz ist katholisch
- 1456: Pfeddersheim wird kurpfälzisch und 1526 mit dem Kurfürsten Friedrich II. lutherisch
- Ab 1560: mit Friedrich III. calvinistisch reformiert, lutherische Gemeinden werden verboten
- 1689: nach dem Erbfolgekrieg werden andere Konfessionen wieder zugelassen
- 1700: wird eine lutherische Gemeinde gegründet
- 1714: Lutheraner bauen eine eigene Kirche (das heutige Gemeindehaus), ein Pfarrhaus und eine Schule
- 1822: Kirchenunion im Großherzogtum Hessen, Vereinigung der lutherischen und reformierten Kirche zur evangelischen Kirche
- Lutheraner wollten keine Vereinigung: zunächst Hauptgottesdienst in der unierten Simultankirche, daneben lutherischer Gottesdienst in der eigenen Kirche
- 1840: Glockenturm wird wegen Baufälligkeit abgerissen, danach keine eigenen Gottesdienste der Lutheraner
- 1864: das Gebäude wird versteigert und später an die „Casinogesellschaft“ verkauft, einen Herrenclub der dort der Gemütlichkeit frönt und Weinausschank betreibt
- 1919: Von Amts wegen, zum Ärger der Kasinogesellschaft und der Anwohner, wird ein Waffenquartier eingerichtet. Jetzt sind mehrere Mannschaften dort untergebracht
- 1936: Verkauf an die Kommunalgemeinde Pfeddersheim
- Nationalsozialistische Volkswohlfahrt errichtet einen Kindergarten, nachdem der evangelische geschlossen wurde
- Nach 1945: Wurde als Wohnraum für „Ausgebombte und Fliegergeschädigte“ vermietet
- 1947: „Die Falken“ renovieren das heruntergekommene Gebäude. Es wird dann von den Falken, der Arbeiterwohlfahrt und der SPD als Vereinshaus genutzt
- 1966: Die evangelische Gemeinde (unter Pfarrer Jürgen Flath) kauft das Gebäude zurück und lässt es fachgerecht sanieren
- Nutzung als Gemeindehaus